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Papierpatrone für Chassepot-Zündnadelgewehr Will man diese epochemachende Technik heute mit
Leben erfüllen, d.h. schießen, so muß man selbst
Papierpatronen fertigen. Wie man Papierpatronen für Zündnadelgewehre System Dreyse
herstellt, kann man auf der
Technik-Seite der Zündnadel-Info-Seite oder bei mir in einer einfachen
Version
hier nachlesen.
Zunächst muß man die Länge des Patronenlagers des Chassepot-ZN-Gewehr ermitteln. Laut Literatur ist es sehr ähnlich dem des Mauser M71 Gewehrs. Deshalb verwende ich solch eine Hüse. In diese Hülse habe ich ein Geschoß eingepresst und zwar soweit, bis man genau die Länge erreicht, die man benötigt (ca.67mm). Somit hat man eine Form um die man Papierhülse wickeln kann. Als nächstes streicht man mit dem Klebestift über die Längskante des Papierstücks und wickelt die Hülse ein. Anschließend verdrillt man das Ende am Geschoß und bindet es mit einfachen Doppelknoten ab. Wichtig dabei ist, dass die Hülse bündig abschließt. Danach wird die M71 Hülse entfernt. Was übersteht kann man abschneiden. Damit hat man die Papierhülse fertiggestellt. Als Zündmittel werden 6mm Vorderlader-Zündhütchen verwendet. Zunächst stanzt man mit dem 14mm Locheisen ein rundes Stück Pappe aus. In der Mitte dieses Pappestücks stanzt man mit dem 6mm Locheisen ein Loch. Aus dem Flügelzündhütchen bricht man mit der Spitzzange einen Flügel heraus und steckt das Zündhütchen in das Loch des Papprings. Nun gibt man in die fertige Papierhülse in folgender Reihenfolge: das Geschoß mit der Spitze zuerst (Geschoß fetten, falls es nicht schon gefettet ist), die Filzpfropfen Kaliber 45 für Vorderladerrevolver und 65 Grain Schwarzpulver PP. Nun stößt man die Papierpatrone mit dem Geschoß auf die Tischplatte leicht auf, um das Pulver zu verdichten. Mit dem Ladestock kann man noch etwas nachhelfen. Wichtig ist, dass das Pulver gut verdichtet ist, da sich das Zündhütchen gegen die Pulverladung abstützen muss (im Gegensatz zum Dreyse-System, bei dem das Zündhütchen im Treibspiegel sitzt und sich gegen das Geschoß stützt. Nach der Pulverladung wird das vorbereitete Zündhütchen mit Pappering in die Papierhülse eingeführt und in die Pulverladung fest eingedrückt. Die offene Seite des Zündhütchens zeigt in Richtung Zündnadel. Über dem Pappering bleibt ein Rand von ca. 2mm. Dieser Rand wird mit der Nagelschere alle paar mm eingeschnitten und umgebörtelt. Abschließend klebt man ein 15mm Schußpflaster oder die ausgestanzte Papierscheibe auf den Papierpatronenboden. FERTIG! Na dann viel Erfolg beim Nachbau und "Gut Schuß". Hier finden Sie mein Impressum © 2004 - 2007 |